Pfarrbrief “Frühjahr 2019” ist online verfügbar
Ausgabe Nr. 10 des Pfarrbriefs “Frühjahr 2019” für die Katholische Kirche Ingelheim (KKI) steht für Sie bereit.
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Themen aus unserem Pfarrbrief:
Aus unsren Inhalten:
- Grußwort von GR Jürgen Heckmann
- Pfarrer Feuerstein zum personellen Engpass
- Wort-Gottes-Feiern am Sonntag
- Pastoraler Weg im Bistum Mainz
- Immobilienprozess Kath. Kirche Ingelheim
- Hirtenwort des Bischofs von Mainz, Peter Kohlgraf
- Bischof Peter Kohlgraf zum Missbrauchsskandal
- Bistümer im epochalen Umbruch – Bericht von der Akademietagung
- Offener Brief zum Thema der sexualisierten Gewalt in der Kirche
- Buchbesprechungen: “Rückenwind für den Papst” / “Pro Pope Francis”
- Aus dem Festausschuss St. Remigius
- Erstkommunion und Firmung
- Geistliche Begleitung gewünscht?
- Kirchgarten St. Remigius
- PGR – Wahl 2019
- Am Hungertuch nagen“ – Eigens gestaltet von Monika Monerjan
- Häkeln für einen guten Zweck – Stiftungs-Bären
- Förderverein St. Remigius – Gutes Tun mit gebrauchten Schuhen
- Besondere Gottesdienste
- ANDERSZEIT – besondere Gottesdienstformen
- Best Ager – Eine Gruppe zum Mitmachen
- 50 Jahre Bläserchöre – Veranstaltungen im Jubiläumsjahr
- Das Herzensgebet – ein Meditationsweg mit Leib und Seele
- Neues aus der Hospizgruppe
- Konzerte der Ingelheimer Kantorei
- Kreativwerkstatt – Rückblick und neuer Termin
- Katholische Erwachsenenbildung „Christsein heute-gemeinsam Kirche gestalten“
- Gruppen – Veranstaltungen – Termine
- „Das Schwere leicht gesagt“ – Ein Abend mit Hanns Dieter Hüsch
- Tauftermine
- 50 Plus
- Coffee-Stop im Gemeindezentrum St. Paulus am 05. April 2019
- KKI – Statistik 2018
- Zeltlager 2019 „Dschungelabenteuer“ – Webseite: » hier «
Unser Gemeindereferent Jürgen Heckmann schreibt im Vorwort:
Eine Kirche die teilt…
Wenn Sie diesen Pfarrbrief in die Hände bekommen, stehen wir kurz vor dem Frühlingsanfang (auch wenn die Meteorologen diesen schon am 01. März begonnen haben). Für die meisten Menschen ist diese Jahreszeit faszinierend, weil die Natur mit zahlreichen Aufbrüchen neues Leben hervorbringt.
Unübersehbar ist dabei heutzutage, dass vieles etwas durcheinander gerät. Bei 20 Grad im Februar kommen dann doch allzu eilige Pflänzchen durch späteren Frost in Lebensgefahr. Die Klimaveränderungen veranlassen einige Zugvogelarten, sich gar nicht erst auf den Weg zu machen, es herrscht ein eigenartiger Umbruch.
Eigenartig ist vielleicht auch dem ein oder der anderen zumute, wenn man die Umbrüche und Bewegungen in unserer Kirche so verfolgt. Ob es das große und allgegenwärtige Mißbrauchsthema ist, oder die umfassenden Veränderungen der Pfarreizuschnitte und Seelsorgeeinheiten in den deutschen Bistümern.
Vielen macht das Sorge:
Geht meine kirchliche Heimat verloren?
Überlebt das meine Gemeinde?
Wird am Ende noch eine Kirche verkauft, schlimmstenfalls abgerissen?
Andererseits interessiert das viele auch überhaupt nicht, da sie keine Heimat in der Kirche haben und vermutlich auch keine wollen.
Ich glaube, wir sind in einer der schwierigsten Phasen unseres kirchlichen Lebens seit dem 2. Vatikanischen Konzil. Wir spüren die enorme Spannung in einer Mischung aus Vergangenheitsbewältigung und Unsicherheit gegenüber der Zukunft. Es ist bemerkenswert, wenn Papst Frankziskus den Klerikalismus als eine der Wurzeln des Übels ansieht. „Klerikalismus ist bei Papst Franziskus durch Hochmut, Selbstbezüglichkeit und Abwertung der anderen charakterisiert.“ (Rainer Bucher, Professor für Pastoraltheologie an der Universität Graz)
Im Hirtenwort zur österlichen Bußzeit 2019 macht Bischof Kohlgraf Aspekte dieser Spannung deutlich, die Einfluß darauf haben, wie der Weg in die Zukunft unserer Kirche aussehen wird. (S. 10ff)
Wir sind ein Teil dieser Zukunft und zugleich die Kirche von heute hier in Ingelheim. An jedem und jeder Einzelnen von uns sollte ablesbar sein, was es heißt, aus dem Glauben an den barmherzigen Gott zu leben. „Im letzten wird der Glaube von Menschen weitergegeben, die selbst erfüllt und begeistert sind.“ schreibt Bischof Kohlgraf. Und die Verantwortung für diese Glaubensweitergabe liegt nicht in erster Linie bei den „Profis“. In allen kirchlichen Berufen sind die Zahlen rückläufig.
Ein Beispiel für die aktive Teilhabe aller Getauften sind die Wort-Gottes-Feiern am Sonntag, die von engagierten und dafür ausgebildeten Gemeindemitgliedern vorbereitet und gestaltet werden.
Dazu gibt es viele gute Rückmeldungen. Sich um das Wort und den Tisch des Herrn versammeln, wird sicher auch weiterhin neue Formen brauchen, die auch ohne Priester gut gestaltet werden können.
Für immer weniger Menschen gehört es zum Leben, sich in einer religiösen Gemeinschaft zu bewegen und zu engagieren. Dennoch bezeichnen sich viele als „gläubig“. Darin liegt unsere große Chance: Wenn wir an den Orten und in den Beziehungen, in denen wir leben, unsere christliche Überzeugung spürbar werden lassen und die Menschen an uns sehen, dass es ein Gewinn ist, aus dem Geist des Evangeliums zu leben, dann bekommt die Kirche ein Gesicht und kann ansteckend wirken.
Dennoch werden wir von Veränderungen nicht verschont bleiben, weil wir auch für die finanziellen und räumlichen Ressourcen Verantwortung tragen, und herausgefordert sind damit vernünftig umzugehen. So bedeutet für mich „Eine Kirche, die teilt…“, wie Bischof Kohlgraf sein Hirtenwort überschrieben hat, auch, nicht an allem zu hängen, was wir heute so selbstverständlich nutzen.
Wir müssen Wege finden, dem, was in unseren Gemeinden lebt, den notwendigen Raum zu geben und dort, wo wir Räume nicht mehr mit Leben füllen können, Alternativen bedenken und handeln. Leiten soll uns dabei ein Geist der Geschwisterlichkeit, der dem anderen abnimmt, dass er einen guten Willen hat und dass es eine gemeinsame Perspektive für unsere Zukunft als Christen der Katholischen Kirche Ingelheim gibt.
Beim Lesen dieses Pfarrbriefes werden Sie sicher merken, dass viele Menschen an unserer Kirche mitbauen. Sie sind herzlich eingeladen, ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein und wenn Ihnen eine Idee kommt, wie das kirchliche Leben in Ingelheim bereichert werden könnte – lassen Sie es uns wissen!
Jürgen Heckmann, Gemeindereferent
(juergen.heckmann[ät]kath-kirche-ingelheim.de)
Bischof Kohlgraf:
„Wir wollen eine Kirche des Teilens werden“
Den aktuellen Fastenhirtenbrief haben wir hier bereits veröffentlicht: » HIER «.