Unterschriftenaktion “Für den Erhalt des Krankenhauses Ingelheim: Eine Investition in die Zukunft.”
Link zur Unterschriftenaktion: »hier«.
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Der ingelheimer Bevölkerung ist es längst bekannt: Das Krankenhaus Ingelheim kann in seiner bisherigen Gesellschafterstruktur nicht weitergeführt werden, da die Universitätsmedizin Mainz ihre Anteile an der Krankenhaus Ingelheim gGmbH veräußern will.
So bekunden derzeit einige Unternehmen ihr Interesse an der Übernahme des Hauses. Jeder dieser Interessenten verfolgt ein eigenes Nutzungskonzept – und damit eine eigene Vorstellung, welches Leistungsspektrum künftig vor Ort bzw. im größeren Unternehmensverbund zur Verfügung steht.
Die ehrenamtlich arbeitenden “Grünen Damen”, die Patientenfürsprecherin und die Evangelische und Katholische Krankenhausseelsorge haben sich zusammengetan und setzen sich im Arbeitskreis Krankenhaus mit einer Unterschriftenaktion für den Fortbestand des Krankenhauses Ingelheim, seine Patienten und seine Belegschaft ein.
Das 10köpfige Team ist der Überzeugung: Ingelheim braucht weiterhin sein Allgemein-Krankenhaus, um die medizinische Grund- und Regelversorgung unter Beibehaltung der Notfallambulanz vor Ort sicher zu stellen. Deshalb soll in einem ersten Schritt der Fortbestand sichergestellt und in einem zweiten Schritt die Einrichtung derart weiterentwickelt werden, dass bestimmte Angebote zur Zukunftsfähigkeit des Standortes beitragen. Dass das Krankenhaus Ingelheim eine Zukunft haben kann, das kann sich der Arbeitskreis Krankenhaus Ingelheim gut vorstellen. Denn der demografische Wandel ist in Ingelheim schon angekommen und er wird sich weiter verstärken: Die Bevölkerung wird zunehmend älter, das Durchschnittsalter der Bevölkerung steigt. Beträgt das Durchschnittliche Alter der Bewohner derzeit rd. 44,7 Jahre, so wird das Durchschnittsalter im Jahr 2030 bei rd. 48,1 Jahren liegen. Mit zunehmendem Alter eines Menschen und der Änderung der Lebensgewohnheiten geht eine zunehmende Vereinsamung einher – die Bewohner werden zunehmend auf sich selbst gestellt sein, weil nahe Angehörige nicht oder seltener vor Ort leben.
Auf kommunaler Ebene denken interessierte Bürger gemeinsam mit der Stadtspitze bereits nach, wie Ingelheim aus dem Hintergrund des demografischen Wandels im Jahr 2030 aussehen kann. So ist bereits erkannt, dass sich mit zunehmendem Alter sowohl die körperliche Beweglichkeit als auch die Mobilität allmählich vermindern, bis sie gänzlich eingeschränkt und auf einen engen Radius beschränkt ist. Gerne versteht man sich als “Gesundheitsstadt”, wünscht man sich doch eine quartiernahe Versorgung für die Jüngsten bis hin zu den Ältesten.
Eine Gesundheitsstadt ohne Krankenhaus?
Das ist für den Arbeitskreis Krankenhaus Ingelheim kaum denkbar, denn die wohnortnahe medizinische Grundversorgung wird nach deren Einschätzung zunehmend wichtig und ist jetzt schon gefragt. Das ist spürbar vor Ort im Krankenhaus durch Berichte von Patienten, die beispielsweise in Mainz keine oder nur eine kurzzeitige Aufnahme fanden.
Aber auch auf Zahlen, die das Land Rheinland-Pfalz selbst ermittelt hat, stützt sich der Arbeitskreis. Er sieht in der Vorausberechnung der Landesregierung zum Pflegebedarf einen weiteren Indikator zur Notwendigkeit einer medizinischen Grundversorgung vor Ort.
Entsprechend der Angaben dieser Vorausberechnung waren im Jahr 2017 noch 116.000 Pflegebedürftige im Land zu versorgen, so werden es nach dieser Vorausberechnung 162.000 im Jahr 2035 sein; im Jahr 2060 werden es möglicherweise 220.000 Pflegebedürftige sein, die landesweit pflegerisch – aber eben auch medizinisch versorgt werden wollen1 . Zeitlich hört sich dies noch in großer Ferne an, aber die im Jahr 2060 pflegebedürftigen Menschen sind schon geboren und befinden sich größtenteils in der Familiengründungsphase. Viel Raum für statistische Überraschungen bleibt da nicht.
Der Arbeitskreis Krankenhaus Ingelheim verweist darauf, dass derzeit erhebliche Investitionen im Bereich der Kultur und des Zusammenlebens vorgenommen werden; gerade der Erhalt des Krankenhauses Ingelheim wird ein weiterer Baustein für eine lebenswerte Stadt auch im fortgeschrittenen Alter sein. Daher votiert der Arbeitskreis Krankenhaus für den Erhalt des Krankenhauses und bittet die Bewohner Ingelheims und der Umgebung um Unterstützung.
Eine Unterschriftenliste lässt sich unter »http://BIT.LY/2x94rPV« abrufen oder unter eMailadresse AK-Krankenhaus@sags-per-mail.de anfordern und ausdrucken. Die unterschriebenen Listen werden abgeholt. Auskunft erteilt gerne unter anderem Frau Ebert unter Rufnummer 06132–3131.
Ergänzung: Eine Webseite ist unter https://ak-krankenhaus.de abrufbar.
1. https://www.statistik.rlp.de/fileadmin/dokumente/stat_analysen/pflege/rp2060-pflege.pdf
Für den Landkreis Mainz-Bingen waren es 2013 4.437 pflegebedürftige Personen. Füpr das Jahr 2030 werden 6.842 pflegebedürftige Personen vorausberechnet (https://www.wegweiser-kommune.de/statistik/ingelheim-am-rhein+basisdaten-pflegevorausberechnung+pflegebeduerftige+2013–2030+tabelle)
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